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#Dschungelcamp 2018: Was könnte besser werden?

dschungelcamp 2017 news auf 935Das Dschungelcamp 2017 ist Geschichte. Aber nach dem Dschungelcamp ist ja auch irgendwie vor dem Dschungelcamp. Der Januar ohne „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“, irgendwie nur schwer vorstellbar.
RTL konnte mit der diesjährigen Ausgabe vernünftige Einschaltquoten erzielen. Die mediale Aufmerksamkeit, somit auch der Lagerfeuer-Effekt, war relativ ungebrochen. Und doch spürt man einige Abnutzungserscheinungen, die auch RTL ernst nehmen sollte. Das Format „Dschungelcamp“ dürfte auch für den Sender zu kostbar sein, um nicht darauf zu reagieren.

„Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ ist kein Trash-TV. Die Darsteller entspringen zwar häufig diesem Genre, aber das Format, der eigentliche Star in der Geschichte, ist eine gelungene Mischung aus Comedy und (un)realer Satire über Menschen, die was mit Medien machen wollen. Oder wieder machen wollen. Oder einfach nur dermaßen pleite sind, dass sie das Geld brauchen. Manchmal auch alles zusammen.

Die Qualität der Sendung steht und fällt mit dem Cast. Selbst der allerbeste Gagschreiber kann hinter den Kulissen keine guten Witze über Teilnehmer schreiben, die aalglatt sind und in keine Weise irgendein Profil zeigen.
In den letzten Jahren beschränkte man sich auf die typische Mischung: 1 Sportler, was vom Bachelor, Germanys Next Topmodel, DSDS, dazu vielleicht jemand aus einer Soap, Ballermann und was die freiberuflichen Manager und BILD-Kolumnisten noch in der Kartei unter „It-Girl/Boy“ fanden.
Wenn diese Mischung sich dann um das Lagerfeuer setzt und gemeinsam die Strategie verfolgt, ja nicht negativ auffallen zu wollen, ist das Format am Ende. Und tendenziell legen sich die Teilnehmer diese Strategie immer häufiger zu.
Nun wachsen die Kandidaten allerdings auch nicht im Gewächshaus und man kann niemanden dazu drängen, sich im Dschungelcamp zum kompletten Vollhonk zu machen. Aber man kann vielleicht ein Umdenken auslösen, indem man abseits der bisherigen Jagdgebiete wildert. YouTube wäre da beispielsweise so eine Angriffsfläche. Dort wimmelt es nur von kamerageilen Selbstdarstellern, die sich wahrscheinlich ein Bein dafür ausreißen lassen würden, diese mediale Aufmerksamkeit zu bekommen. Wichtig wäre dabei, dass sich die Top 5 Kandidaten mit den meisten Schlagzeilen aus den jeweiligen Formaten nicht mehr sicher sein könnten, ganz gewiss ein Angebot von RTL zu bekommen.

Regeländerungen würden natürlich auch noch in Frage kommen. Wenn der Sender vielleicht direkt am Anfang klar macht, sie hätten da noch 3 Kandidaten in der Rückhand, die jederzeit durch ein Blitzvoting den größten Langweiler aus dem Camp verdrängen könnte, würde die Sache schon direkt anders betrachtet.
Und natürlich müssten es nicht immer die Kakerlaken sein, die den „Promis“ das Leben schwer machen. Spätestens seit der Buchstabier-Prüfung weiß man, dass mangelndes Wissen einen viel schlimmeren Nachgeschmack haben kann, als jeder Schafshoden.

Am Ende des Tages kann man nur darauf setzen, dass RTL das Format „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ pfleglich behandelt und sich ebenfalls Gedanken darum macht, wie man es weiterhin als das große TV-Ereignis erhalten kann, was es aktuell ist.

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