Am Freitagabend strahlte RTL eine weitere Ausgabe der beliebten „Chart Show“ aus. Diesmal sollte es um die Top 25 Songs und Alben aus dem Jahr 2019 gehen. Während Oliver Geissen im Studio u.a. die Ehrlich Brothers zu Gast hatte, kommentierten Prominente, wie üblich, die einzelnen Clips der Künstler.
Als der Clips der K-Pop Band „BTS“ kam, wurde es problematisch. Christan Tramwitz, Schauspieler und Comedian, schlussfolgerte aufgrund des Aussehens der Bandmitglieder, es müsse sich nun wohl um die „….Top 25 aus Japan, oder was? Nordkorea?“ ….handeln.
Auf „political correctness“ achtete beim finalen Schnitt der Sendung offenbar niemand.
Als die „BTS“-Fans dann auch noch einen Seitenhieb auf einen der Jungs hinnehmen mussten, wo er – augenscheinlich absichtlich – mit einem Mädchen verwechselt wurde und Tramwitz später auch schlussfolgerte, die Musik sei nur für „U12“ (unter 12-jährige), war die Enttäuschung groß: K-Pop, respektive der wohl größte Vertreter dieser Musikrichtung weltweit, „BTS“, spielt in der deutschen TV-Landschaft keine besonders große Rolle. Wenn es dann mal dazu kommt, dass die Band in einer deutschen TV-Show zu sehen ist und es so respektlos kommentiert wird, stößt das selbstverständlich auf wenig Gegenliebe.
Kurios fanden wir die Art und Weise: erst wird „BTS“ förmlich in den Topf „…irgendwas asiatisches halt…“ geworfen, dann gibt es noch den „Mädchen-Kommentar“. Und das alles nur, um etwa 45 Minuten später die Sängerin Kerstin Ott für ihre Rolle in Sachen Toleranz für die LGBTQ-Szene zu feiern.
Verständlich, dass die Fans von „BTS“ sich nicht nur persönlich auf den Schlips getreten fühlten, sondern auch Außenstehende sich fragten, ob die Teilnehmer in der Show noch genau wissen, was sie wollen.
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